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Datenreport Kita 2017

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www.nachbarsprachen-sachsen.eu

24 Durchschnittlich

24 Durchschnittlich nahmen 2017 mehr Kinder an regelmäßigen Sprachangeboten teil. Während 2015 in 6 von 19 Kitas (32%) durchschnittlich mehr als 20 Kinder am Sprachangebot teilnehmen, war dies 2017 in mindestens 14 von 30 Kitas (47%) der Fall 11 . In 2017 gaben 3% mehr Einrichtungen an, nach der Methode der Immersion zu arbeiten. 2015 waren es 7 von 41 Kitas (17,1%) und 2017 13 von 64 Kitas (20,3%). Die Anzahl derjenigen aktiven Kitas, die sowohl ein regelmäßiges Sprachangebot als auch mindestens eine Partnerschaft zu einer Einrichtung im Nachbarland vorweisen, ist gestiegen. 2015 waren es 16 von 41 Einrichtungen (39%). 2017 waren es 33 von 64 Kitas (51,6%). 2017 war die Anzahl an Kita-Partnerschaften gegenüber 2015 um 12 Partnerschaften auf 47 angewachsen. Insgesamt gab es auch 10% mehr Kitas, die 2017 angaben, mindestens eine Partnerschaft ins Nachbarland zu haben. Tendenziell gab es 2017 mehr aktive Kitas mit eigenem muttersprachlichem pädagogischen Personal. 2015 arbeiteten in 5 von 41 Kitas (12,2%) und in 2017 in 11 von 64 Kitas (17,2%) Personen innerhalb des Personalschlüssels nach dem SächsKitaG. Auch die durschnittliche Zahl von in einer aktiven Kita betreuten Kindern, in deren Familien Polnisch bzw. Tschechisch die Muttersprache mindestens eines Elternteiles ist, war gegenüber 2015 leicht gestiegen. 2015 wurden in 26 aktiven Kitas insgesamt 141 dieser Kinder betreut (entspricht durchschnittlich 5 Kindern pro Kita), 2017 waren es in 40 aktiven Kitas 267 Kinder (entspricht durchschnittlich 6 Kindern pro Kita). 4.4 Kitas mit Potenzial Zusätzlich zum Feld der in Kap. 4.3 ermittelten 64 aktiven Kitas konnten im Ergebnis der Datenerhebung 2017 weitere 172 Kindertageseinrichtungen identifiziert werden, die zwar zum Zeitpunkt der Befragung weder ein Angebot in der Nachbarsprache unterbreiteten noch eine Partnerschaft zu einer Einrichtung im Nachbarland 11 Zwei der in 2017 insgesamt 64 aktiven Kitas haben keine Angaben bzgl. der durchschnittlich am regelmäßigen Sprachangebot beteiligten Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum Schuleintritt gemacht. Diese sind nicht in den Vergleich eingegangen.

25 pflegten, die aber über ein konkretes Potenzial verfügten, zukünftig ebenfalls Angebote der frühen nachbarsprachigen Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren. Dieses Potenzial ergibt sich aus fachlicher Perspektive der Landesstelle Nachbarsprachen aus folgenden Aussagen der Kitas: 44 Kitas gaben an, ein Interesse an der Implementierung eines Nachbarsprachlernangebotes zu haben bzw. ein konkretes Angebot zu planen. Hier können künftig z. B. Beratungs- und Unterstützungsleistungen der LaNa ansetzen. 24 Kitas teilten mit, zu einem früheren Zeitpunkt aktiv gewesen zu sein. Die Gründe dafür, warum die Fortführung der Nachbarsprachlernangebote bzw. Partnerschaften aktuell nicht stattfindet, wurden nicht datengestützt und flächendeckend ermittelt. Dennoch ist in diesen Einrichtungen ein gewisser Erfahrungsschatz im Bereich der frühen nachbarsprachigen Bildung anzunehmen, an den ggf. angeknüpft werden kann. 117 Kitas betreuten Kinder, in deren Familien Polnisch oder Tschechisch die Muttersprache mindestens eines Elternteils ist. D.h. in diesen Einrichtungen sind Bedingungen gegeben, um allen Kindern im Kita-Alltag den authentischen Kontakt zur Sprache und Kultur der Nachbarländer zu ermöglichen. Fünf Einrichtungen verfügten über muttersprachlich polnisches bzw. tschechisches Personal, setzten dieses Potenzial jedoch nicht in entsprechenden nachbarsprachigen Angeboten für die Kinder um. In 14 Kitas arbeiteten 17 Kita-Fachkräfte, die über Kenntnisse in mindestens einer der Nachbarsprachen Polnisch (9) bzw. Tschechisch (8) verfügten. Ihre damit zu vermutende Offenheit für Sprache und Kultur der Nachbarländer bietet einen weiteren Ansatzpunkt für die Implementierung nachbarsprachiger Bildungsarbeit. Abb. 10 zeigt die Verteilung der Kindertagesstätten mit einem Potenzial auf die einzelnen Landkreise in Zahlen.

Jugend / Bildung