32 Soziodemografische Rahmenbedingungen und Grundinformationen für die Bildung im Landkreis Görlitz 3.2.4 Ausländische Bevölkerung 25 Ein für die Bildungssituation vor Ort wesentliches Merkmal stellt die ausländische Bevölkerung dar, denn nicht-deutsche Bildungsteilnehmer haben unter Umständen andere Anforderungen an das Bildungssystem als deutsche. In der Planung der Bildungsangebote müssen für diese Zielgruppe zum Beispiel Sprachfördermaßnahmen oder Integrationsangebote berücksichtigt werden. 26 Weiterhin ist es unter Umständen nötig, speziell qualifizierte Fachkräfte zur Unterstützung der nichtdeutschen Bildungsteilnehmer zu akquirieren, da diese aufgrund sprachlicher Verständnisschwierigkeiten beispielsweise einer intensiveren Betreuung während des Wahrnehmens von Bildungsangeboten bedürfen. Die ausländischen Bürger haben einen vergleichsweise geringen Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landkreises Görlitz, sodass die eben beschriebene Problematik für das Bildungssystem vor Ort eine eher untergeordnete Rolle spielt. Im Jahr 2010 wiesen nur 1,82% der Gesamtbevölkerung des Kreises eine nicht-deutsche Herkunft auf. Damit lag der Wert geringfügig unter dem Landesdurchschnitt von 2,7%, jedoch weit unter dem Bundesdurchschnitt von 8,8%. Wie in Tabelle 3.2-8 zu erkennen, erfuhr der Anteil der ausländischen Kreisbevölkerung an der Gesamtbevölkerung seit dem Jahr 2000 kaum eine nennenswerte Veränderung. Gesamtbevölkerung n.-dt. Bevölkerung n.-dt. Bevölkerung in % 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 323.025 316.037 310.927 306.408 302.540 297.785 292.843 288.735 284.790 281.076 276.924 5.428 5.133 5.082 5.358 5.134 4.982 4.908 5.128 5.033 5.212 5.028 1,68 1,62 1,63 1,75 1,70 1,67 1,68 1,78 1,77 1,85 1,82 Tab. 3.2-8: Nicht-deutsche Bevölkerung im Landkreis Görlitz 2000 bis 2010 Legende: n.-dt.=nicht-deutsch Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 2011b Im Jahr 2010 wiesen nur 1,82% der Gesamtbevölkerung des Kreises eine nicht-deutsche Herkunft auf. Dieser Wert lag unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Bei einer Betrachtung der nicht-deutschen Bürger im Landkreis Görlitz nach Altersgruppen wird eine ungleiche Verteilung deutlich (vgl. A2-Tab. 3.2-9). Über alle Altersgruppen hinweg zeigte sich im Jahr 2009 ein annähernd stetiger Anstieg des Anteils der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung von der Gruppe der unter 3-Jährigen (1,4%) bis zu der Gruppe der 25- bis 30-Jährigen (4,8%). Bei den Bürgern im Alter von 25 bis 30 Jahren bis hin zu denen im Alter von 75 und mehr Jahren (0,4%) sank der Anteil wieder. Im Jahr 2009 war der Anteil der aus- 25 Ausländer sind alle Personen, die nicht Deutsche und auch nicht Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes gleichgestellt sind. Dazu gehören auch Staatenlose und Personen mit „ungeklärter“ Staatsangehörigkeit. Deutsche, die zugleich eine fremde Staatsangehörigkeit besitzen, zählen als Deutsche. Die Mitglieder der ausländischen Stationierungsstreitkräfte sowie der ausländischen diplomatischen und konsularischen Vertretungen mit ihren Familienangehörigen werden statistisch nicht erfasst. (Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 2011) 26 vgl. Statistisches Bundesamt, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2010, S. 45
Soziodemografische Rahmenbedingungen und Grundinformationen für die Bildung im Landkreis Görlitz 33 ländischen Bevölkerung innerhalb der Altersgruppen der 25- bis 40-Jährigen mit 4,1% bis 4,8% am höchsten. Weniger hoch, aber immer noch über dem Kreisdurchschnitt, waren die Anteile der nicht-deutschen Bürger in den Altersgruppen der 15- bis 25-Jährigen (2,4% bis 3,6%) sowie der 40- bis 55-Jährigen (2,2% bis 2,8%). Im Zeitraum zwischen 2000 und 2009 ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung bei den 10- bis 20-Jährigen und bei den Bürgern ab 30 Jahren gestiegen, wohingegen der Anteil bei den unter 10-Jährigen und den Bürgern im Alter von 20 bis 30 Jahren sank. Sowohl die Verteilung der Nicht-deutschen auf die einzelnen Altersgruppen der Gesamtbevölkerung als auch die Entwicklung seit 2000 entsprach im Landkreis Görlitz etwa der im Freistaat Sachsen, wenngleich die Werte im Landesdurchschnitt grundsätzlich höher waren. Im Jahr 2010 kamen 40,6% der nicht-deutschen Landkreisbevölkerung aus Polen. Dies liegt in Anbetracht der fast vollflächigen Grenzlage des Landkreises Görlitz zu Polen nahe. Daneben waren Vietnam mit 5,8% und die Tschechische Republik mit 4,9% die häufigsten Herkunftsländer der nicht-deutschen Bürger. Mit Blick auf die Lage der Region im Dreiländereck bleibt zukünftig jedoch abzuwarten, ob die im Mai 2011 - unter anderem für Polen und die Tschechische Republik - in Kraft getretene Arbeitnehmerfreizügigkeit zu einem Anstieg der nichtdeutschen Bevölkerung im Landkreis Görlitz führen wird. 3.3 Soziale Lage 3.3.1 Lebens- und Familienformen Die im Landkreis vorherrschenden Lebens- und Familienformen sind insofern von Interesse, als dass sie sich beispielsweise auf die Beteiligung der Bürger an Bildungsangeboten auswirken können. Für einen Alleinerziehenden, der im Alltag unter anderem für die Erziehung des Nachwuchses Sorge tragen muss, ist es aufgrund fehlender Zeitressourcen zum Beispiel unter Umständen schwierig an bildenden Maßnahmen teilzunehmen. Weiterhin stellen Haushalte mit zwei Erwachsenen und einem oder mehreren Kindern andere Anforderungen an die Kindertagesbetreuung als Haushalte, in denen eine alleinerziehende Person mit Kindern lebt. Im Jahr 2010 zählte der Landkreis Görlitz etwa 141.400 Haushalte. Das waren 6% weniger als im Jahr 2000, wobei sich diese Entwicklung mit der ebenfalls rückläufigen Bevölkerungszahl im gleichen Zeitraum deckt. Während sich die Zahl der Ein- und Zweipersonen-Haushalte seit 2000 um zirka 6% und 5% erhöht hat, ging die der Haushalte mit drei und mehr Personen um 10% zurück (vgl. A2-Tab. 3.3-1). Einhergehend mit dieser Entwicklung hat sich auch die Verteilung der Haushaltsformen geändert. Im Jahr 2000 waren 33% aller Haushalte solche, in denen nur eine Person lebte, im Jahr 2010 lag deren Anteil bei 39%. Gestiegen ist auch der Anteil der Zweipersonenhaushalte. Dieser lag 2000 bei 35% und 2010 bei 40%. Einer negativen Entwicklung folgte die Haushaltsform mit drei und mehr Personen. Während diese im Jahr 2000 noch etwa ein Drittel (32%) aller Haushalte ausmachte, waren es 2010 nur noch 22%. Der Trend ging also hin zu Single- und Partnerhaushalten und weg von Familienhaushalten.
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169 5.3.1.4 Zusammenfassung Grunds
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Fazit und Ausblick 207 Dadurch wird
209
Anlagen 211 Kompetenzerwerb
Anlagen 213 Rohne Mulkwitz Schleife
Anlagen 215 A1-Abb. 3.3-2: Anzahl d
Anlagen 217 A1-Abb. 4.1-5: Anteil d
Anlagen 219 A1-Abb. 4.2-11: Verteil
Anlagen 221 N
Anlagen 223 N
Anlagen 225 7.2 Tabellenverzeichnis
Anlagen 227 A2-Tab. 4.2-16 Anteil d
Anlagen 229 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 231 Kommune Fläche in km 2
Anlagen 233 Jahr 1) 2) insgesamt Da
Anlagen 235 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 237 Berichtsjahr 1) Haushal
Anlagen 239 Landkreis Görlitz Frei
Anlagen 241 Jahr sv-pflichtig A B -
Anlagen 243 Kommune Kapazität laut
Anlagen 245 Kommune wohnhafte Kinde
Anlagen 247 Jahr betreute Kinder 3)
Anlagen 249 Betreuungszeit betreute
Anlagen 251 Untersuchungsjahr mit U
Anlagen 253 Einschulungsjahr Unters
Anlagen 255 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 257 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 259 Grundschule Mittelschul
Anlagen 261 Grundschule Mittelschul
Anlagen 263 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 265 Schuljahr Schulartwechs
Anlagen 267 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 269 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 271 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 273 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 275 Schuljahr Duale Ausbild
Anlagen 277 Schuljahr 2004/2005 200
Anlagen 279 Schuljahr insgesamt Vol
Anlagen 281 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 283 Schuljahr 2000/ 2001 20
Anlagen 285 Hochschulen 2000/2001 2
Anlagen 287 Wintersemester 2000/200
Anlagen 289 Jahr insgesamt Hochschu
Anlagen 291 Anteil eines Programmbe
Anlagen 293 Jahr Teilnahmegebühren
Anlagen 295 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 297 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 299 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 301 7.3 Sonstige Dokumente
Anlagen 303 Fragebogen zur frühen
Anlagen 305 Aktivität (2) eigenes
Anlagen 307 Gibt es gemeinsame gren
Anlagen 309 wenn ja, bitte kurze Er
Anlagen 311 Fragebogen zur frühen
Anlagen 313 10. Wer vermittelt die
Anlagen 315 Sonstige: (bitte nenn
Anlagen 317 Fragebogen zur Energieb
Anlagen 319 sonstiges (bitte nenne
Anlagen 321 1B.5. Aus welchen Kinde
Anlagen 323 2. Nachmittagsangebote:
Anlagen 325 2A Fragen zu Angeboten
Anlagen 327 2B.4. Werden die Vorken
Anlagen 329 Herzlichen Dank, dass S
Anlagen 331 Fragebogen zur nachbars
Anlagen 333 5. Wie bewerten Sie die
Anlagen 335 12. Besuchen Kinder Ihr
Anlagen 337 Fragebogen für Schüle
Anlagen 339 11. Möchtest du für d
Anlagen 341 Interviewleitfaden für
Anlagen 343 I Fragen zum Unternehme
Anlagen 345 IV Ausbildung 10. Bilde
Anlagen 347 Teilnahme an der Woche
Anlagen 349 7.4 Literaturverzeichni
Anlagen 351 Leuchtpol Regionalbüro
Bildnachweise Umschlag vorn: © con
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